Stark begonnen, stark nachgelassen

Am vergangenen Samstag hieß es Derbyzeit in der Ostsachsenliga. SV Rot-Weiß Sagar gegen den SV Lok Schleife. Ein Derby mit Tradition und Spannung, schließlich kennt man sich schon viele Jahre und hat den ein oder anderen internen Spielerwechsel erlebt.

Eine erwartungsvolle Partie stand bevor, was den Fans beider Teams ebenfalls bekannt ist und die wieder zahlreich in die Parksporthalle nach Bad Muskau kamen.

17:00 hieß es Anwurf und die Lok war sofort voll in Fahrt! Bei eigenem Anwurf setzte man sofort ein Ausrufezeichen und ging mit der ersten Chance 0:1 in Führung. Danach flogen die Kohleschaufeln nur so in den Kessel und die Lok dampfte stetig voran! 0:2; 0:3; 0:4 ehe Sagar den ersten Treffer verbuchen konnte. Davon zeigten sich die Mannen des SV Lok Schleife aber absolut unbeeindruckt und erhöhten weiter bis zum 1:8 (8. Spielminute). Sagar nahm eine Auszeit um wieder in den Spielfluss zu finden, dies gelang jedoch vorerst nicht. Schleife spielte weiter frei auf, bis Sagar in der 10. Minute eine 2-Minuten-Zeitstrafe erhielt. Der erste Knackpunkt im Spiel! Schleife erzielte bei eigener Überzahl kein Tor und nach Ablauf der Zeitstrafe wechselte Trainer Babbel fleißig durch. Leider schloss sich die „Zweitbesetzung“ gnadenlos der Torflaute an. Jeder suchte den Abschluss und wollte sich in die Torliste eintragen. Der Abschluss kam jedoch stetig zu früh, angesagte Sperren und Wechsel wurden vorzeitig und mit zu wenig Druck abgeschlossen und das Auge für den Nebenmann gab es schon gar nicht mehr. Hinzu kam erneut die Abschlussschwäche, welche sich wieder offenbarte. So plätscherte das, nun absolut unansehnliche Spiel, über die Stationen 2:10 und kurzem Lauf für Sagar zum 5:10, zum 7:11 Halbzeitstand.

In der Halbzeit blickte Trainer Babbel auf zehn starke Spielminuten zurück, in welchen alle Vorgaben erfüllt wurden und guter Handball auf dem Parkett stattfand. Die anderen zwanzig waren zum vergessen! So auch das Motto zur 2. Halbzeit. Spielstand und bisheriges Spiel vergessen und bei null starten.

Dies klappte aber anfangs nur mittelprächtig. Die nun wieder beginnende „Erstbesetzung“ fand schwer ins Spiel und Sagar konnte auf zwei Tore zum 10:12 verkürzen. Der Hochmut vor dem Fall? Keineswegs, war doch jedem Lokschen das Ziel klar und hatte man sich als Team eingestellt zu gewinnen. Als Team agierte man nun wieder und besann sich auf seine Stärken im Spiel. Tempo und Zielstrebigkeit zum Tor und vor allem auch Treffen! Alles unter der Prämisse eine klare Chance zu kreieren oder den freien Nebenmann in Aktion zu setzen. Dies klappte nun auch wieder besser und beim Spielstand von 11:13 legten die Lokmannen einen 6-Tore-Spurt aufs Parkett. Dieser war der zweite Knackpunkt im Spiel und besiegelte die Sagar Heimspielniederlage gegen den Lokalrivalen SV Lok Schleife. Den 8-Tore-Vorsprung beim 11:19 ließ man sich bis zum Ende nicht mehr nehmen. Über die Stationen 13:20 und 15:25 verwaltete Schleife den Spielstand, wechselte fleißig durch um den jungen Spielern Spielzeit einzuräumen und behielt den Druck bei. Sagar musste dem zwischenzeitlichen Tempo Tribut zollen und war nun oft auch vor dem Tor der Schleifer ideenlos. Schleife spielte clever zu Ende, ließ keine Provokationen seitens des Gegners zu und suchte nicht mehr zwingend jede Lücke um Verletzungen zu entgehen. Am Ende schmückte ein, aus Schleifer Sicht, nicht allzu glanzvolles 19:27 die Anzeigetafel.

Nach sehr gutem Start verlor man deutlich den Faden, konnte diesen erst Anfang der zweiten Halbzeit wiederfinden und glücklicherweise bis zum Ende festhalten. Zehn Startminuten bedeuten damit den Sieg für Schleife, zeigen aber auch Schwachstellen, die schnellstens abgestellt werden müssen. Allen voran wieder der Torabschluss.

Schon der nächste Gegner (OHC Bernstadt) am 29.9.2018 um 18:00 Uhr in der Schleifer Schulsporthalle, wird diese zu nutzen wissen. Also bis dahin!

Schleife spielte mit:

Tor: Hubatsch

Feld: Bohla (1); Masula (2); Präkelt (2); P. Krautz (2); M. Becker (9/1); Lysk (1); Siewert (1); Toth (1); S. Becker (6/4); Rutenberg (1); Juskowiak (1)