Schleife mit Arbeitssieg im Derby

Die Männermannschaft des SV Lok Schleife besiegt Derbygegner Rot-Weiß Sagar nach dem Hinspiel im September vor heimischem Publikum (29:19) auch im Rückspiel in Bad Muskau mit 23:19.

Dabei hatten es die Lok-Männer schwer, in die Partie zu kommen. Übereilte und unkonzentrierte Angriffsaktionen und zu leichte Gegentore resultierten in einem 4:0 Rückstand nach 6 gespielten Minuten. Das Trainerteam Eckert/Gurlit reagierte, zog bereits in der 7. Spielminute die erste Auszeit. Nach der Unterbrechung fanden die Schleifer langsam ins Spiel zurück, konnten den eigenen Rückstand bis zur 15. Minute auf drei Tore begrenzen. In Minute 17 folgte eine weitere Reaktion von der Bank, Hendrik Heidrich kam für Jonas Hubatsch und stand fortan zwischen den Schleifer Pfosten. Die Lok konnte sich bis zur Halbzeitsirene auf 12:11 herankämpfen.

Schleife kam gut aus der Kabine. Nach den ersten vier Minuten von Durchgang zwei konnte Tobias Neitsch auf 14:14 stellen. Nun folgte ein Kopf-an-Kopf Rennen beider Mannschaften, was gern auch wörtlich verstanden werden darf. Beide Teams nahmen sich nichts, in einer rauen Partie gab es für beide Mannschaften immer wieder Führungen, jedoch konnte die zurückliegende Mannschaft immer wieder ausgleichen. Starke Paraden auf beiden Seiten brachten die Angriffsreihen zunehmend zur Verzweiflung. Die entscheidende Phase startete dann in Spielminute 48. Franz Grosser konnte für die Lok zum 18:18 ausgleichen, eine Minute später stellte Tobias Neitsch auf 18:19 und in der 52. Minute konnte Philipp Krautz auf einen Zwei-Tore-Abstand erhöhen. In der 54. Minute trafen die Gastgeber in Person von Robyn Brandt zum 19:20 Anschluss. Nun wurde die Begegnung noch zerfahrener als sie ohnehin schon war. Die Stimmung heizte sich in beiden Lagern deutlich auf. Die Schleifer Anhänger, welche bereits das gesamte Spiel über den Ton in der Bad Muskauer Sporthalle angaben, steigerten ihren Support noch einmal und feierten in der 56. Minute den 7-Meter-Treffer von Steven Becker zum 19:21. Wenig später zeigten die Schiedsrichter Lewa/Tillack erneut für die Schleifer auf den Strich, jedoch parierte Sagar-Torhüter Felix Wagner den Ball unter tosendem Applaus der rot-weißen Anhänger. In der darauffolgenden Angriffsaktion kehrte sich die Situation um, es gab 7-Meter für Sagar und damit einhergehend die Möglichkeit für die Gastgeber, wieder auf einen Ein-Tor-Rückstand zu stellen. Es lief also vieles auf das Duell Robyn Brandt gegen Hendrik Heidrich hinaus. Brandt trat an, warf halbhoch in die von ihm aus linke Ecke, doch scheiterte an Heidrichs rechtem Arm, welcher den Ball ins Schleifer Toraus beförderte. Die Schleifer Tribüne tobte vor Freude, auch auf der Lok-Bank standen alle. Nun hatten die Schleifer endgültig alles in der eigenen Hand. Sagar ging nach eigener Auszeit in die Manndeckung über und versuchte es mit schnellen Würfen aus der zweiten Reihe, was jedoch wenig Gefahr für den Schleifer Kasten ausstrahlte. Ein an diesem Samstagnachmittag eiskalter Steven Becker konnte dann in der letzten Spielminute gleich zweimal treffen und damit den 19:23 Endstand für den SV Lok Schleife perfekt machen.

Mit den Jubelschreien „Derbysieger-Derbysieger-Hey-Hey“ von Fans und Spielern ging ein ergebnistechnisch erfolgreicher Nachmittag zu Ende, welcher jedoch rein spieltechnisch betrachtet noch Luft nach oben bereithält.

Ein großer Dank gilt am Ende des Tages auch den Schleifer Anhängern, welche die Auswärtspartie in Bad Muskau unter voller Aufopferung ihrer Stimmen zu einem SV Lok – Heimspiel verwandelten.

 

Für Schleife spielten:

Steven Becker (6); Ole Chrupalla (5); Tobias Neitsch (4); Felix Juskowiak (3); Kilian Gurlit (1); Leander Bläse (1); Reno Struck (1); Franz Grosser (1); Philipp Krautz (1); Dennis Hartwig; Marco Rutenberg; Marwen Mönch; Jonas Hubatsch (TW) und Hendrik Heidrich (TW)

 

Für Sagar spielten:

Kevin Schneider (6); Robyn Brandt (5); Tim Schlammer (4); Max Bergel (3); Tobias Ladusch (1); Max Weise; Herbert Bohne; Michael Dürr; Tony Ladusch; Tom Brendel; Stephan Schmidt; Lukas Noack (TW) und Felix Wagner (TW)