Mit viel Kampf und Schweiß zum Arbeitssieg
Samstag, 01.10.2022, 3. Spieltag der Ostsachsenliga. Der SV Lok Schleife ist zu Gast beim amtierenden Tabellenführer, dem NSV Gelb-Weiß Görlitz. Die Gastgeber aus der östlichsten Stadt Deutschlands konnten ihre ersten beiden Saisonspiele in Sagar und bei der Reserve vom Stadtrivalen aus Koweg mit 17:23 und 20:21 gewinnen. Die Lok-Männer kommen mit dem 29:19 Derbysieg gegen Sagar im Rücken in der Görlitzer Jahnsporthalle an. Die Trainer Ronny Eckert und Ronny Gurlit schwörten das Team rund um Toptorschützen Marco Rutenberg auf eine anstrengende, intensive Partie ein und es sollten aufreibende und nicht zuletzt spannende 60 Spielminuten werden.
Schleife hatte zu Beginn der Partie Probleme ins Spiel zu kommen. Individuelle Fehler und hastige Angriffsaktionen prägten die ersten gut 15 Minuten. Die erste Schleifer Auszeit nach gerade mal 8 gespielten Minuten und einem 3:2 Zwischenstand für die Gastgeber zeigt ziemlich deutlich, dass die beiden Ronnys auf der Trainerbank von der Schleifer Leistung bis dahin eher wenig angetan waren. Wirklich gefruchtet haben die Worte der Coaches nur bedingt, in Minute 16 konnte der stark aufspielende Michael Gräber zum zwischenzeitlichen 9:4 für den NSV erhöhen. Dies hatte einen Impuls von der Bank zur Folge, Hendrik Heidrich übernahm die Torwartposition von Jonas Hubatsch und kam damit zu seinem Debut im Herrenhandball. Bis zur Halbzeitpause konnten die Schleifer, die besser ins Spiel fanden, auf 12:9 verkürzen, was vor allem an gezielteren Offensivaktionen und einigen Paraden auf der Schleifer Linie lag.
In Durchgang 2 kamen die Schleifer dann deutlich besser aus der Kabine. Die sichtlich stärker werdenden Angriffsaktionen, abgeschlossen vor allem durch Franz Grosser, Ole Chrupalla, Marwen Mönch und Marco Rutenberg, waren neben dem ersten von Heidrich parierten 7-Meter ausschlaggebend dafür, dass das Lok-Team in Minute 38 zum 14:14 Zwischenstand ausgleichen konnte. Die darauffolgenden 18 Spielminuten verliefen dann nach folgendem Muster. Der Gast aus Schleife ging jeweils mit einem Tor in Führung, schaffte es aber nie diese auszubauen und musste immer wieder den Ausgleich durch den NSV hinnehmen. So stand es in Minute 55 21:21 Unentschieden. Die Partie, so schien es, konnte in jede Richtung kippen. Nach 57 Minuten traf dann Felix Juskowiak zum 21:22, Marwen Mönch erhöhte 1,5 Minuten später auf 21:23. Die Gastgeber nahmen daraufhin ihre letzte Auszeit. Wieder auf dem Feld gelang es den Görlitzern, einen 7-Meter zu erzwingen. An den Strich trat Michael Gräber, der sich fest vorgenommen hatte, seinen 6. Treffer der Partie zu erzielen. Jedoch gelang es Heidrich erneut, den Strafwurf mit dem Fuß in der vom Schützen unten links gelegenen Ecke abzuwehren, was den Schleifern die Tür zum 21:24 und der damit einhergehenden Entscheidung der Partie eine Minute vor der Schlusssirene weit öffnete. Der starke Franz Grosser, der damit seinen 7. Partietreffer erzielte, verwandelte 40 Sekunden vor Ende einen Strafwurf souverän zur 3-Tore-Führung für den SV Lok, der Sieger des Spiels stand damit fest. Doch den Schlusspunkt des Aufeinandertreffens setzte ein anderer. Als dem NSV 10 Sekunden vor Schluss ein weiterer 7-Meter zugesprochen wurde, wurde David Queisser eigens dafür von der Bank eingewechselt. Er versuchte den Ball durch die Beine des Lok-Keepers im Tor zu versenken, was ihm allerdings dank der 3. Strafwurfparade von Heidrich nicht gelang. Im Jubel der Schleifer ging die Schlusssirene der Partie unter, der SV Lok gewinnt bei Gelb Weiß Görlitz mit 21:24 und bekleidet damit Tabellenplatz 2 in der Ostsachsenliga.
Damit bleiben die Schleifer seit 8 Partien gegen die Görlitzer ungeschlagen. Am nächsten Spieltag geht’s für die Männer dann zu Hause gegen die Reserve von Koweg Görlitz zur Sache. Den Samstag-Abend ließen die Sportler dann ganz entspannt in einer der urigsten Kneipen der Görlitzer Innenstadt ausklingen, nach diesem harten Arbeitssieg mehr als verdient.
für Schleife dabei waren:
Jonas Hubatsch, Hendrik Heidrich, Kilian Gurlit (1), Dominik Krautz (2), Ben-Ole Chrupalla (3), Tobias Neitsch (2), Nick Fahner, Reno Struck, Marco Rutenberg (4), Felix Juskowiak (1), Franz Grosser (7), Dennis Hartwig, Eric Hein und Marwen Mönch (4)
Trainerteam: Ronny Eckart, Ronny Gurlit
Hendrik Heidrich
