SV Lok auch im neuen Wohnzimmer ohne Niederlage
Vergangenen Samstag war es soweit, das erste Heimspiel an neuer Wirkungsstätte. Als erster Gast durfte der NSV Gelb-Weiß Görlitz den neuen Hallenboden betreten.
Es wirkte alles noch etwas befremdlich in der neuen Halle. Eben nicht der gewohnte Ablauf. Das Parken etwas weiter weg, der kleinere Hallenvorraum mit Versorgungsstand, die etwas andere Tribüne. Alles etwas anders, woran man sich erst gewöhnen muss und Abläufe die sich erst Einspielen müssen.
So zum Beispiel die Versorgung im kleinen Vorraum, welcher zur Halbzeitpause übervoll war und das Durchqueren um auf Toilette zu gehen schwer machte.
Aber auch dafür wird sich in naher Zukunft eine Lösung finden.
So wie die Supporter schon ihren Platz auf der neuen Tribüne fanden.
Zum Spiel:
Schleife erwischte einen guten Start und kam mit den neuen Verhältnissen, kein Harz dafür selbstklebender Handball, besser zurecht. So konnten sich die Hausherren bis zur 7. Minute mit einem 3:0 absetzen. Dennoch sah man Unterschiede zum sonstigen Spiel mit Harz. Weniger Ballkontrolle und folglich weniger Tempo und die Würfe glichen bei einigen Spielern eher dem Kugelstoßen. Eins blieb jedoch gleich, die schlechte Abschlussquote, welche in der zweiten Halbzeit bestraft werden sollte.
Nach dem 3:0 fand auch Görlitz ins Spiel und konnte in der 14. Minute zum 3:3 ausgleichen. Anschließend legte die Lok vor und die Neißestädter zogen kontinuierlich nach. Bis zur 25. Minute war es ein offener Schlagabtausch. Auch wenn einzelne Görlitzer Spieler per Wandertag, welcher ungeahndet blieb, zu Toren kam. Zum Ende zog Schleife nochmal etwas an und konnte sich zum 9:6 absetzen. Anteil daran hatte auch Marco mit einer guten Deckungsarbeit. So konnte er auch clever ein Stürmerfoul provozieren, bei welchem er sich jedoch durch einen unglücklichen Zusammenprall am Knie verletzte. Nach fairem Handshake ging es jedoch weiter. Für Marco aber vorerst nur auf der Auswechselbank, die wieder einmal nur sehr dünn besiedelt war. Görlitz konnte den Abstand noch auf zwei Tore verkürzen ehe es mit einem 10:8 in die Halbzeitpause ging.
Nach der Halbzeit ging es vorerst im 2-Tore-Abstand weiter. Nach 41 gespielten Minuten sah Richard, beim Spielstand von 15:12, seine dritte 2-Minuten-Strafe und musste das Spielfeld verlassen. Harte aber berichtigte Entscheidung der Unparteiischen. Damit fehlte nach Marco der zweite etatmäßige Halbe. Anschließend musste Trainer Babbel umstellen, Flippo ging auf die Halbposition und machte seine Sache ordentlich. Aufgrund des ausgedünnten Kaders, ließ Babbel zudem ein weiteres Spielertrikot aus der Kabine holen. Vermutlich sollte einer der zwei Torwarte als Feldspieler aushelfen. Marco konnte jedoch nach der abgelaufenen 2-Minuten-Strafe nochmal ins Spiel zurückkehren und Jonas sowie Martin sich daher weiter ihrer originären Aufgabe, Bälle zu halten, widmen. Bis zur 47. Spielminute konnte der umgestellte Kader die zwei Tore Führung aufrechterhalten. Es schlichen sich jedoch immer mehr Fehler ein und vorne traf man zu wenig. Bezeichnend ist unser Aufsetzer-König Felix B., der seinem Namen leider wieder alle Ehre machte. Auch durch fehlenden Zugriff und unzureichende Abstimmung in der Abwehr konnten die Neißestädter in Minute 50 ausgleichen und kurz darauf sogar erstmals in diesem Spiel in Führung gehen. Beim Stand von 19:22 bei Spielminute 55:13 auf der Uhr, nahm Babbel seine dritte und letzte Auszeit. Eine letzte Ansprache, vor dem sich anbahnenden Krimi, musste her! Diese zeigte ihre Wirkung und unsere beiden Felix konnten kurz darauf einnetzen – Spielstand 21:22. Kurz darauf holte sich Marcel die sechste 2-Minuten-Strafe für Schleife ab (57:48). Es würden also sehr anstrengende letzte Minuten für die verbleibenden Spieler werden. Sie kämpften aufopferungsvoll und machten ihre Sache sehr gut. Görlitz gelang in Überzahl kein Treffer. Im Gegenteil, sie holten sich ihre dritte 2-Minuten-Strafe ab. Bei 5 gegen 5 konnte Dominik 18 Sekunden vor Schluss zum 22:22 ausgleichen. Jetzt kam das große Bangen, denn die Gäste sollten noch zu einem Angriff kommen. Diesen schlossen sie jedoch viel zu früh ab und der eingeleitete Konterpass landete bei Marcel der direkt von der Strafbank kam. Am Ende machte uns jedoch die Sirene einen Strich durch die Rechnung und es fehlte genau eine Sekunde zum Sieg. Denn der Wurf von Marcel landete am Ende im Tor. Leider jedoch etwas zu spät.
Am Ende bleibt ein Punkt in Schleife und deren neuer Heimat, sowie die Gewissheit, zu Hause weiterhin ungeschlagen zu sein.
Das nächste Spiel findet diesen Sonntag, 8.3.20 um 13:00 Uhr in Görlitz statt. Dort geht es gegen die Reserve des SV Koweg Görlitz. Bis dahin
Schleife spielte mit:
Hubatsch (Tor); Reinhold (Tor); Masula (2); Becker F. (1); Becker M. (9/4/4); Krautz P. (5); Rutenberg; Juskowiak (2); Krautz D. (3); Babbel (Trainer)
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